Mitte der 1930er Jahre planten die Nationalsozialisten monströse Neubauten am nördlichen Hamburger Elbufer. Unter anderem sollte eine gewaltige Elbhochbrücke entstehen, eine Hängebrücke mit zwei 160 m hohen Pylonen, vergleichbar der Golden Gate Bridge in San Francisco, diese aber noch übertreffend.
Der nördliche Brückenpfeiler sollte in Övelgönne errichtet werden und hatte eine geplante Grundfläche von 160 x 66 Metern (Övelgönner Hausnrn. 31 – 43). Weitere Flächen wurden für den Bauplatz benötigt. Die Övelgönner hatten ihre Häuser an den Staat zu verkaufen. Ein eigenes Brückenamt wurde eingerichtet (Hamburg-Altona, Große Bergstraße 266) und zur Prüfung des Untergrundes vor Övelgönne Nr. 106 ein Senkkasten im Maßstab 1 : 10 als Modell eines Brückenpfeilers errichtet. Der Untergang (Abriß) Övelgönnes schien besiegelt.
Der Senkkasten ergab jedoch, dass der Untergrund nicht geeignet war, das Gewicht der Pfeiler und Brückenfläche zu tragen. Hinzu kam der Ausbruch des 2. Weltkriegs. Der Brückenbau unterblieb. Övelgönne war gerettet.